Rückblick: treffpunkt.BILDUNG #5 – Wellbeing im Bildungssystem
Beim fünften treffpunkt.BILDUNG im Future Health Lab in Wien stand das Thema Wellbeing von Lernenden und Lehrenden im Mittelpunkt. Mit insgesamt 60 Teilnehmer*innen durften wir einen inspirierenden Abend gestalten, der durch ein interaktives und offenes Format geprägt war.
Zu Beginn teilte Andreas Ambros-Lechner, Generalsekretär der MEGA Bildungsstiftung, spannende Einblicke aus Bhutan, wo Gross National Happiness (GNH) als Nation Branding in der buddhistischer Tradition verwurzelt ist und berichtet von den Indikatoren des PISA Happy Life Dashboard. Außerdem nennt er hilfreiche next steps, wie zum Beispiel eine ganzheitliche Messung von Bildung. Die Präsentationsfolien findest du hier.
Dann ging es direkt weiter mit einer Themenfindung, in der die Teilnehmer*innen ihre eigenen Fragestellungen und Ideen einbringen konnten.
Im Anschluss folgten Austausch-Sessions, die von den Teilnehmer*innen selbst moderiert wurden. Die offene Struktur des Events ermöglichte es jedem, aktiv an den Diskussionen teilzunehmen und eigene Perspektiven einzubringen. Die Vielfalt der Anwesenden – von Lehrkräften über Bildungsinnovator*innen bis hin zu jungen Menschen – bereicherte die Diskussionen und führte zu spannenden und praxisnahen Ideen.
Wichtige Fragen und ihre Ergebnisse, die dabei diskutiert wurden, waren:
Wie können Fördergeber*innen das Wellbeing von Einreichenden und Fördernehmer*innen erhöhen?
Kommunikation: persönlich, wertschätzend, Dialog auf Augenhöhe
Community: Vernetzung, Begleitprogramm individualisieren
Information: transparente Prozesse, klare Abläufe
Digital Wellbeing – Handy Achtsamkeitswege zur digitalen Resilienz
eigenes Medienfach
Wie können wir Eltern mit einbeziehen?
Wie kann man die mentale Gesundheit der Schüler*innen bestmöglich fördern? Best Practice
Teil des Systems – das neue Normal
Lehrpersonen in Ausbildung mit einbeziehen
Peer Support an Schulen durch Schüler*innen
Warum ist es zentral, die mentale Gesundheit von Pädagog*innen zu schätzen und zu stärken?
Verbindungsstelle zwischen Pädagog*innen und entsprechendem Angebot
Mentale Gesundheit von Schüler*innen und Pädagog*innen bedingen sich gegenseitig
stark abhängig von Ressourcen – Personalmangel
Wie kann Happiness langfristig/nachhaltig funktionieren, solange die Rahmen für viele Lehrende und Lernende ausschließen? (Kunstbildung, Inklusion)
alle Bildungsschichten mitdenken – Begegnung auf Augenhöhe
Wie erreichen wir möglichst viele Jugendliche mit unserem YEP-Projekt zur mentalen Gesundheit?
persönliche Kontakte
Multiplikator*innen, coole Initiativen
Wellbeing/Mentale Gesundheit messen – wie geht das?
Was soll gemessen werden?
Welche Maßnahmen haben wenig Aufwand und großen Einfluss (z.B. Raum geben, Mitgestaltung, Authentizität)
Wie erreichen wir Lehrkräfte, die das noch nicht umsetzen?
Wie kann man effektiv Konfliktlösungskompetenz an Schüler*innen vermitteln?
strukturelle Reform – mehr Raum und Zeit für Kommunikation
Elter einbinden
schon in der Elementarpädagogik & Volksschule ansetzten
Wie kann eine Schnittstelle zwischen Bildung und Gesundheit wirken?
Infrastrukturelle Gestaltung der Schule (z.B Rückzugsräume)
Krisen Kompetenzzentrum
Schule als Drehscheibe – Vertrauen schaffen
Sprachbarrieren im Bildungssystem, MINT-Integration – Mangel an Lehrenden
mehr Ressourcen – zufrieden Lehrpersonal
niederschwellige und frühe MINT Bildung
Wie kann man Jugendliche aktiv einbinden, anstatt nur über sie zu sprechen?
Abfrage von Well-being an Schulen
aktive Einbindung der Jugendlichen im Anfrageprozess
Encouragement bei außerordentlichem Engagement von Jugendlichen
Das Teilnehmer*innen-Feedback war durchwegs positiv: Viele lobten die wertschätzende und offene Atmosphäre, die es ermöglichte, sich frei einzubringen. Zahlreiche neue Denkanstöße und konkrete Ansätze für die Förderung der psychischen Gesundheit im Bildungssystem wurden entwickelt, die viele Teilnehmende in ihren eigenen Kontexten weiter verfolgen wollen.
Nach den intensiven Diskussionen bot sich bei Snacks und Getränken die Gelegenheit zum informellen Networking. Besonders gefreut hat uns die barrierefreie Gestaltung des Events, inklusive Gebärdensprachdolmetschung, was von vielen Teilnehmer*innen sehr positiv aufgenommen wurde.
Dieses Event fand in Kooperation mit der Hil-Foundation statt.